Abbau FRG-1 Geesthacht: Unterlagen öffentlich
Der abgeschaltete Forschungsreaktor des Helmholtz-Zentrums Geesthacht (HZG) im Kreis Herzogtum Lauenburg soll abgebaut werden. Von heute an können Bürger die Unterlagen dazu im Geesthachter Rathaus und im Energieministerium in Kiel einsehen. Laut Energiewendeministerium kann in den kommenden zwei Monaten jeder Einwendungen gegen das Vorhaben einreichen. Die Antragsunterlagen stellt das Ministerium unter www.schleswig-holstein.de auch ins Internet. Ab dem 21. März 2017 sollen die Einwendungen im Sachsenwaldforum Reinbek mit den Kritikern und Vertretern des Helmholtz-Zentrums erörtert werden. Später will das Ministerium dann über die Anträge entscheiden.
Wie mit radioaktiven Stoffen umgehen?
Es geht um den Forschungsreaktor FRG-1, der seit 2010 endgültig abgeschaltet ist. Entsorgt werden müssen auch eine Experimentier-Einrichtung, das sogenannte Heiße Labor, und der 480 Tonnen schwere Reaktordruckbehälter des einstigen "Atomschiffs", der "Otto Hahn". Das Schiff war für die HZG-Vorgängerin "Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schifffahrt" (GKSS) auf Forschungsfahrten unterwegs.
Seit Juli 2012 ist der Forschungsreaktor frei von Brennelementen. Nach Angaben des Helmholtz-Zentrums Geesthacht könnte der endgültige Abbau der kerntechnischen Einrichtungen im Jahr 2030 abgeschlossen sein.